Die Chronik

Mit Beginn des Spieljahres 51/52 wechselte die 1. Mannschaft von der C- Klasse Kaiserslautern in die B- Klasse Rockenhausen. Dieser Wechsel war allerdings nicht mit einem Aufstieg verbunden, sondern im Sportkreis Rockenhausen gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine C- Klasse. ??Im Tätigkeits- und Rechenschaftsbericht hob der 1. Vorsitzende Höfli in der Generalversammlung am 13. Januar 1952 besonders hervor, dass der Verein nun doch die Möglichkeit habe, in Heiligenmoschel auf dem gepachteten Gelände „Auf der Platte“ (in Höhe der heutigen Rosenstraße 30 – 38) einen Sportplatz zu bauen. Der Kassenbestand war gegenüber dem Vorjahr um ca. 100,– DM auf 137,49 DM angestiegen. Bei den anschließenden Neuwahlen wurde der 1. Vorsitzende Eugen Höfli sen. in seinem Amt bestätigt.? Über die Ergebnisse der Aktiven sowie der Jugendmannschaft liegen auch für dieses Spieljahr keine Angaben vor. Es ist lediglich festgehalten, dass die Leistungsfähigkeit durch den Zugang mehrere auswärtiger Spieler gestiegen sei. Der Spielführer der 1. Mannschaft, Raimund Bischoff, ist namentlich erwähnt.

Im Frühjahr 1953 konnte dann endlich mit einer Planierraupe der neue Sportplatz geschoben werden. Man hatte zwar schon im Gründungsjahr versucht, in der Gewanne „Am Wingert“, auf der gegenüberliegenden Seite der heutigen Kläranlage, einen Sportplatz zu bauen. Diese Baumaßnahmen wurden aber schon nach kurzer Zeit wieder eingestellt, weil sich das Gelände aufgrund seiner Beschaffenheit (zu starke Hanglage und zu felsiger Boden) nicht als Sportplatz eignete.

1953 wurde auch erstmals erwähnt, dass sich die Leistung der 1. Mannschaft langsam stabilisiert und die Elf über die „Geburtswehen hinaus sei“. Sie konnte sich einen festen Platz im Mittelfeld der Tabelle sichern.? Auch Eugen Höfli sen. wurde bei den Neuwahlen wiederholt zum 1. Vorsitzenden gewählt. ??In der Generalversammlung am 2. Januar 1954 im Vereinslokal Nessel (früher Buhl) hob der 1. Vorsitzende besonders hervor, dass „unser aller Wunsch in diesem Jahr erfüllt werden konnte und unser Sportplatz mit Hilfe des Sportbundes fertig gestellt werden konnte“. Er wies in diesem Zusammenhang auf die Verdienste und das große Entgegenkommen des „Platzstellers“ Jakob Rahm IX hin. Die Generalversammlung ernannte auf Antrag des Vorsitzende Herrn Jakob Rahm, IX. einstimmig zum 1. Ehrenmitglied des Vereins. Die Wahl von Helmut Bock zum Kreisjugendwart, so Höfli weiter, zeige, dass das Ansehen des Vereins im Sportkreis Rockenhausen weiter gestiegen sei. Der Kassenbestand soll auch hier erwähnt sein: 83,77 DM.?? Für den Zeitraum von 1955 bis 1959 liegen weder Protokolle von Generalversammlungen noch sonstige schriftliche Hinweise über das Vereinsleben vor. Lediglich ein Auszug aus der Niederschrift der Generalversammlung vom 10. Januar 1959 besagt, dass die Satzung dahingehend geändert wurde, dass ab dem Jahre 1960 nur noch alle zwei Jahre Neuwahlen durchgeführt werden. Unterzeichnet ist dieser Auszug mit Schneider, 1. Vorsitzender.?? In der Generalversammlung am 2. Januar 1960 wurde Helmut Bock zum 1. Vorsitzenden und Schriftführer, Karl Kappesser zum 2. Vorsitzenden und Erwin Saile zum Kassenwart gewählt. Die anwesenden Mitglieder beschlossen, die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beim Amtsgericht Kaiserslautern zu beantragen.

Zu Beginn der sechziger Jahre geriet der Sportverein Heiligenmoschel in eine Krise, sowohl spielerisch wie auch personeller Art. Diese Krise setzte sich fort bis zum Ende des Spieljahres 62/63, in dem die Mannschaft letztendlich in die damals neu gegründete C- Klasse Rockenhausen abstieg.?? In einem ausführlichen Tätigkeitsbericht des 1. Vorsitzenden in der Generalversammlung im Januar 1963 wird erstmals seit Gründung des Vereins die genaue Mitgliederzahl, nämlich 75 erwähnt. Er berichtet auch, dass die Spielerdecke sehr dünn sei und dies zeitweise zu sehr großen Aufstellungsschwierigkeiten führe.?? Zu Beginn des Spieljahres 1963/64 konnte dann endlich auch wieder eine Jugendmannschaft (C- Jugend) den Spielbetrieb aufnehmen. Jugendleiter war Ottmar Paul.?? So etwa ab 1964 besserte sich dann vor allem die personelle Lage der 1. Mannschaft, doch sportlich konnte man sich nicht weiter entwickeln. Es reichte nicht zum Wiederaufstieg in die B- Klasse.

Die Generalversammlung im Januar 1968 wählte Egon Leppla zum 1. Vorsitzenden des Vereins. Im selben Jahr wurde auch wieder eine A- Jugend ins Leben gerufen.?? Die erfolgreichste Mannschaft im Spieljahr 69/70 war die A- Jugend. Sie konnte als erste Jugendmannschaft des SV Heiligenmoschel in dieser Saison die Meisterschaft erringen.? Durch Neuzugänge, vor allem junger, einheimischer Spieler, konnte sich die aktive Mannschaft gegen Ende der sechziger und zu Beginn der siebziger Jahre ständig steigern. Das Spieljahr 73/74 war endlich von Erfolg gekrönt, der Sportverein Heiligenmoschel errang die Meisterschaft in der C- Klasse und stieg wieder in die B- Klasse des Sportkreises Rockenhausen auf.?? Ein weiterer Erfolg war 1974 der Bau des Sportheimes am Sportplatz. Der SV Rodenbach baute in diesem Jahr ein neues Sportheim und schenkte das alte, das aus Holzfertigteilen bestand, dem SV Heiligenmoschel. Vorraussetzung war allerdings, dass es die Heiligenmoscheler selbst abbauen und abtransportieren mussten. Diese Gelegenheit, kostenlos an ein solches Gebäude zu kommen, ließ sich der Verein unter dem Vorsitz von Werner Wollsiffer nicht entgehen, zumal auch die politische Gemeinde ihr Einverständnis gab und einen Wasseranschluß an der Hauptleitung zuließ. In Eigenleistung wurde dann hinter dem Sportplatz in Richtung heutiger Römerstraße das Sportheim aufgebaut. Durch die Einnahmen aus dem Wirtschaftsbetrieb des Sportheims ging es dem Verein jetzt auch finanziell erheblich besser. Ab diesem Jahr wurden dann die vereinsinternen Veranstaltungen wie Generalversammlungen, Weihnachtsfeiern und Kappensitzungen im Sportheim abgehalten.